Kann man Akne dauerhaft loswerden?

Einer Studie zur Folge leiden knapp 10% aller Menschen unter Akne, was es somit zur acht häufigsten Erkrankung überhaupt macht. All diese Hunderte von Millionen von Menschen wünschen sich nichts mehr, als ihre Akne für immer loszuwerden. Aber ist das wirklich möglich?

Fangen wir mit der schlechten Nachricht an: Akne vulgaris (die meistverbreitete Form von Akne) ist nicht vermeidbar oder heilbar.

Nun kommt die gute: Mit der richtigen Behandlung kann man sie soweit in den Griff bekommen, dass sie praktisch weg ist. Man kann sie also dauerhaft – zumindest oberflächlich und optisch – loswerden.

So kriegen Sie Ihre Akne in den Griff

… zumindest soweit, dass Sie kaum noch Beschwerden, Pickel oder Pusteln bemerken werden. Es sind einerseits diverse Risikofaktoren und Auslöser bekannt, die es zu vermeiden gilt und andererseits sehr gute Medikamente auf dem Markt. Beides zusammen wird Ihnen helfen, die Akne in gewisser Weise loszuwerden.

Wie entsteht Akne?

Akne tritt auf, wenn die Talgdrüsen verstopft sind. Dies passiert in der Regel durch eine zu starke Talgproduktion. In den verstopften Poren können sich leicht Bakterien ansiedeln, die zu den bekannten Entzündungen und in der Folge zu Pickeln und Pusteln führen. Die genauen Ursachen sind unbekannt, jedoch werden Hormone und ein zu starker Befall mit Bakterien mitverantwortlich gemacht. Außerdem können bestimmte Stoffe wie Nahrungsmittel oder Stress einen Akneschub auslösen.

Die Reinigung der Haut ist die wichtigste Grundlage

Eine der Gründe für Akne sind Bakterien. Wenn man diese besser kontrolliert, wird sich auch die Akne in den meisten Fällen verbessern. Man erreicht dies insbesondere durch eine gründliche und regelmäßige Reinigung der Haut. Aber auch Gegenstände, die mit dem Gesicht in Verbindung kommen, sollten regelmäßig desinfiziert werden.

Eine Studie der Universität Jeddah fand heraus, dass 96% der Handys mit Bakterien kontaminiert sind. Ähnliches gilt auch für Kopfkissenbezüge oder Puderquasten bzw. Make-up Pinsel. Sorgen Sie also auch hier stets für eine einwandfreie Hygiene und nutzen Sie beispielsweise Waschprogramme, die speziell für Allergiker entwickelt wurden.

Verwenden Sie die richtigen Pflegeprodukte

Egal ob es sich um Gesichtscreme, Sonnencreme oder Make-up handelt – wichtig ist, dass Sie darauf achten, dass diese nicht komedogen sind. Das bedeutet, dass Sie die Bildung von Mitessern nicht fördern.

Übrigens: Auch eine “Überpflegung” ist nicht wirklich förderlich. Man darf es bei all der guten Pflege auch nicht übertreiben. Der natürliche Schutzmantel der Haut darf nicht angegriffen werden, denn ansonsten bewirkt man das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen will.

Essen Sie die richtigen Lebensmittel

Entgegen landläufiger Meinung gibt es keinen nachgewiesenen, direkten Zusammenhang zwischen Pommes und Pizza und der Bildung von Pickeln. Auf der anderen Seite hat sich aber gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel einen positiven Einfluss auf Akne haben können.

Ganz besonders gut sind solche Lebensmittel, die einen hohen Anteil an Antioxidantien aufweisen. Diese Stoffe sind bei der Reduzierung von Entzündungen beteiligt und helfen so, die Entzündungsherde zu reduzieren. Auch fetter Fisch, wie zum Beispiel Lachs, hat wegen seines hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren einen positiven Einfluss auf eine Akne.

★ Beispiele guter Lebensmittel
Gurken, Granatapfel, Walnüsse, Lachs, Wassermelone

★ Beispiele schlechter Lebensmittel
Alles mit viel raffiniertem Zucker, sowie Milchprodukte

Die richtigen Medikamente

Eine erfolgreiche, medikamentöse Behandlung von Akne besteht im Prinzip aus zwei Bereichen. Zum einen aus einer äußerlichen Behandlung. Hierbei haben viele Betroffene sehr gute Erfahrungen mit Differin ® 0,1% Gel gemacht. Auf der anderen Seite können auch oral eingenommene Antibiotika bei der Behandlung von Akne gute Erfolge erzielen. Am Ende läuft es oftmals auch auf eine kombinierte Therapie hinaus.

Allgemeine Verhaltensregeln

Neben den genannten Maßnahmen ist es zudem sehr förderlich für eine Aknebehandlung, wenn Sie

➔ ausreichend schlafen,
➔ nicht rauchen oder übermäßig Alkohol konsumieren,
➔ sich wenig Stress aussetzen und
➔ besonders viel Wasser trinken.

Fazit

Auch wenn eine Akne im eigentlichen Sinne nicht heilbar ist, kann man jedoch einiges tun, um sie bestmöglich im Griff zu haben. Mit wenigen, regelmäßig durchgeführten Maßnahmen werden Sie die Akne – zumindest optisch – auf diese Weise weitestgehend loswerden.

Quellen

● Tan JK, Bhate K. A global perspective on the epidemiology of acne. Br J Dermatol. 2015 Jul;172 Suppl 1:3-12. doi: 10.1111/bjd.13462. PMID: 25597339
● Zakai, Shadi & Mashat, Abdullah & Abumohssin, Abdulmalik & Samarkandi, Ahmad & Al-Maghrabi, Basim & Barradah, Hesham & Jiman-Fatani, Asif. (2016). Bacterial contamination of cell phones of medical students at King Abdulaziz University, Jeddah, Saudi Arabia. Journal of Microscopy and Ultrastructure. 4. 10.1016/j.jmau.2015.12.004

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