Ohne große Mühe zum straffen Po

Ein straffer Po ist zweifelsfrei ein Schönheitsideal, das viele Frauen anstreben. Doch langes Sitzen im Beruf und Zuhause machen den schönen Rundungen oft zu einem schwierigen Unterfangen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten etwas für einen knackigen und wohlgeformten Po zu tun.

Jede Anspannung ist Training

Die Rundung des Pos wird von drei Muskeln gebildet. Einer von ihnen ist der große Gesäßmuskel (Musculus gluteus maximus), der den größten Muskel im menschlichen Körper bildet. Wenn Du den Po anspannst, zieht sich der Muskel zusammen. Durch regelmäßiges Wiederholen signalisierst Du Deinem Körper, dass der Muskel verstärkt werden soll. Ein kräftiger Gesäßmuskel wiederum sorgt für ein straffes Erscheinungsbild des Gesäßes.

Wenn Du also im Büro sitzst oder daheim die Wäsche zusammenlegst, kannst Du Deinen Po immer wieder anspannen. Dieser kleine Trick ist bereits ein erster Anfang, der zu einem straffen Po beiträgt.

Treppensteigen, Gehen, Kniebeugen

Treppenstufen sind ein unterschätztes Hilfsmittel für einen straffen Po. Vor allem auf dem Weg nach oben wird Deine Gesäßmuskulatur gefordert. Deshalb lohnt es sich, öfter auf den Aufzug zu verzichten und auch auf der Rolltreppe nach Möglichkeit zu gehen.

Spaziergänge trainieren ebenfalls den Po und die Beine. 30 Minuten pro Tag sind ein erstrebenswertes Minimum. Das Gehen kannst Du zudem leicht in den Alltag integrieren, in dem Du bewusst Strecken zu Fuß zurücklegst.

Eine der besten Übungen für einen straffen Po sind Kniebeugen. Achte darauf, dass Deine Fußsohlen fest am Boden stehen und die Füße nicht nach innen oder übermäßig nach außen verdreht sind. Wenn Du bei der Kniebeuge in die Hocke gehen, schiebe das Gesäß gleichzeitig ein wenig nach hinten – bei mehrmaligen Wiederholungen solltest Du Dein Gesäßmuskel spüren. Die Knie sind dabei maximal um 90° angewinkelt.

Kniebeugen lassen sich leicht in den Alltag integrieren, da sie ohne Ausrüstung auskommen. Darüber hinaus benötigst Du für die Ausführung nur wenig Platz. Besonders effektiv ist es, wenn Du die Übung regelmäßg durchführst und allmählich steigerst.

Du beginnst zunächst mit einer festen Anzahl von Kniebeugen (z. B. 50 Stück) und steigerst das Pensum am Folgetag um 5 Kniebeugen. Nach jeweils drei Tagen folgt üblicherweise ein Ruhetag, um dem Muskel die Gelegenheit zu geben sich zu erholen und mehr Gewebe aufzubauen.

Haut, Bindegewebe und Fett

Damit die Haut geschmeidig bleibt, solltest Du auch den Po regelmäßig eincremen. Massagen mit dem Igelball, mit einer Badebürste oder einfach nur mit den Händen und Öl fördern nicht nur die Durchblutung, sondern auch die Aktivität des Lymphsystems. Diese kann zu einem festen Bindegewebe beitragen. Damit der trainierte Gesäßmuskel gut zur Geltung kommt, darf er nicht unter zu viel Fett verborgen sein. Insbesondere bei Übergewicht ist es deshalb in der Regel sinnvoll, das Po-Training mit einer gesünderen Ernährung zu verbinden.

Welche Frau wünscht sich nicht den perfekten Po?

Wenn Sport allein nicht reicht

Wenn eine Diät und Sport nicht zum gewünschten Erfolg führen, können nicht-inasive und operative Maßnahmen dabei helfen, den Po nach den eigenen Wünschen zu formen und zu straffen. Eine besonders einfache Methode, um den Po optimal zu modellieren, ist die Behandlung mit Hyaluronsäure. Sie wird unter die Haut gespritz und ist sehr gut veträglich – der Wirkstoff kommt in natürlicher Form im Körper vor und wird seit vielen Jahrzehnten erfolgreich eingsetzt. Das Hyaluron baut sich mit der Zeit wieder ab, sodass die Behandlung nach einem bis drei Jahren wieder durchgeführt werden muss.

Eine dauerhafte Alternative zu dieser Anwendung ist die Unterspirtzung mit Eigenfett, um den Po an den gewünschten Stellen zu vergrößern und zu straffen. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass das Fett an anderen Körperzonen entnommen wird und beim Einspritzen meist wieder sehr gut vom Körper angenommen wird.

Hat die Frau nicht genugend Eigenfett können auch Implantate zum Einsatz kommen – änhlich wie bei einer Brustvergrößerung bzw. Bruststraffung. Hierbei können sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Leider gibt es bundesweit sehr wenige Einrichtungen, welche regelmäße Erfahrung damit haben, sodass für eine erfolgreiche Anwendung nur erfahrene Chirurgen den Eingriff durchführen sollten.

Ist am Po ausreichend Volumen vorhanden und nur das Problem vorhanden, dass die Pobacken nicht mehr straff sind, kann eine operative Po-Straffung Abhilfe schaffen. Hierbei handelt es sich allerdings um einen aufwendigen Eingriff, welcher genau geplant werden muss. Narben in der Po-Falte können noch lange sichtbar sein.

Geht es allerdings nur um kleinere Anhebungen und Straffungen des Pos können auch Fäden (z. B. PDO-Fäden oder Silhouette Soft Lift Fäden) zum Einsatz kommen, mit denen der Po in die richtige Position gebracht wird. Diese Technik liefert sehr gute Ergebnisse und ist im Vergleich zu einer Operation vollkommen narbenfrei.

Dr. med. Marwan Nuwayhid

"Dr. Marwan Nuwayhid ist Facharzt für Gynäkologie, Ärztlicher Leiter der LANUWA Ästhetik Klinik in Leipzig und Dresden (www.lanuwa.de) und Ehrenvorstandsvorsitzender der Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland e.V. (GAERID e.V.). Er ist zudem Mitglied der Sächsischen Landesärztekammer. Die LANUWA Ästhetik Klinik besitzt u. a. besondere Fachkompetenz im Bereich der Intimchirurgie.“