Veganismus für Gesundheit und Umwelt? |
Seit einigen Jahren befindet sich der Fleischkonsum im Abwärtstrend. Immer mehr Menschen in Deutschland verzichten auf Fleisch und spielen mit dem Gedanken, auf eine pflanzenbasierte Ernährung umzusteigen – und das nicht nur für den Tierschutz. Gesunde Ernährung und die positive Umweltbilanz sind zwei äußerst populäre Argumente, die für den Veganismus sprechen.
Gesunde Ernährung ohne tierische ProdukteBei veganer Ernährung werden alle tierischen Lebensmittel aus dem Speiseplan gestrichen, wodurch man gezwungen ist, darauf zu achten, sich ausgewogen zu ernähren, um einen Mangel an bestimmten essenziellen Nährstoffen zu vermeiden. Als Folge der ausgewogenen Ernährung weisen Veganer ein geringeres Risiko für Krankheiten auf, die durch schlechte Kost ausgelöst werden, wie zum Beispiel Übergewicht, Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen. Da verarbeitetes Fleisch nachweislich das Krebsrisiko erhöht, wie auf NDR online berichtet, ist der Verzicht darauf auch diesbezüglich vorteilhaft für die Gesundheit. Wer Angst davor hat, dass Veganismus die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, macht sich unnötige Sorgen. Viele Spitzensportler ernähren sich auf pflanzlicher Basis oder haben zeitweise auf fleischlose Ernährung umgestellt. Unter ihnen befinden sich laut dem Blogartikel von Betway Sportwetten auch einige Superstars der Sportbranche wie Novak Djokovic, Venus Williams und Lewis Hamilton. Da die Aufnahme schwerverdaulicher tierischer Fette eliminiert wird, behaupten einige Sportler sogar, dass die Umstellung ihre Leistung verbessert hat. Auf der anderen Seite ist belegt, dass Veganer oft eine deutlich geringere Knochendichte vorweisen und deshalb zu einem höheren Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose neigen – eine gefährliche Folge des Kalziummangels. Zudem müssen sie aufpassen, den Körper ausreichend mit Jod, Vitamin D, B2 sowie B12 zu versorgen, die in erster Linie bei Mischernährung über tierische Produkte aufgenommen werden. Doch ist der Speiseplan gut durchdacht, können alle Risikonährstoffe über pflanzliche Produkte aufgenommen werden. Ausnahme hier ist das Vitamin B12. Dieses kommt hauptsächlich in Fisch sowie in Milchprodukten und Eiern vor. Abhilfe können in dem Fall Nahrungsergänzungsmittel schaffen. Die Frage, ob veganes Essen gesund ist, kann also mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden, wenn ein ausgewogener Ernährungsplan aufgestellt ist, der eine Unterversorgung an lebenswichtigen Nährstoffen verhindert. Verbesserte Umweltbilanz durch pflanzenbasierte ErnährungEin weiteres Argument, das für den Veganismus spricht, ist der Umweltschutz. Denn eine pflanzenbasierte Ernährung verbraucht deutlich weniger Ressourcen als eine fleischlastige Nahrungsaufnahme. Wie lässt sich das erklären? Während Pflanzen nach einer kurzen Anbau- und Erntezeit in die Konsumkette eingefügt werden können, müssen Tiere monate- oder jahrelang mit Futter versorgt werden, das wiederum erst angebaut werden muss. Dadurch sind Veganer in Bezug auf die Umweltbilanz klar im Vorteil. Doch auf einige Punkte sollte dennoch geachtet werden. Die Umweltbilanz verschlechtert sich, wenn Obst und Gemüse außerhalb der Saison gekauft wird. Aufzucht in beheizten Gewächshäusern oder Lebensmittel aus dem Ausland bedeuten gleichzeitig eine Erhöhung der Werte des Treibhauseffekts. Besonders bei trendigen Superfoods wie Chiasamen, Avocados oder Goji-Beeren ist Vorsicht angesagt: Sie müssen aus den weitesten Ecken der Welt hergeflogen werden. Um die Umwelt zu schützen, ist es deshalb sinnvoll, nach regionalen Alternativen, wie Leinsamen oder Heidelbeeren, zu suchen. Fazit ist, neben dem Tierschutz schont eine Umstellung auf vegane Ernährung die eigene Gesundheit sowie die Umwelt. Doch einige wichtige Voraussetzungen müssen erfüllt werden. Um einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen zu vermeiden, müssen Veganer unbedingt auf eine ausgewogene Nahrungsaufnahme achten. In Bezug auf die Umweltbilanz sind dagegen Superfoods und Fleischersatzprodukte mit Vorsicht zu genießen, da sie mit unökologischem Produktionsarten und langen Transportwegen in Verbindung stehen. |