Self Love und Earth Care: Warum Naturkosmetik die bessere Wahl ist |
Bio-Kosmetik, alles natürlich und Clean Care. Doch was steckt dahinter? Warum lieber vegan und bio kaufen, wenn man es bisher nicht getan hat? Welche Auswirkungen hat Kosmetik auf uns?
Wir decken Schadstoffe und die Umweltsünder in unseren Lieblingsprodukten zum Pflegen und Wohlfühlen auf.
Was ist ungesund an konventioneller Kosmetik?Clean Care bezeichnet die Konzentration auf das Wesentliche. Damit wird auf sämtliche Schadstoffe verzichtet und auf die Kraft der Natur gesetzt. Doch Schadstoffe, welche meist zur aggressiven Reinigung in Wasch- und Putzmitteln eingesetzt werden, finden sich noch immer in Kosmetikartikeln wieder. Eine kurze Übersicht der häufigsten Übeltäter:
● Phthalate Die Industriechemikalie Phthalat, auch als Weichmacher bekannt, löst sich bei Kontakt mit Wasser oder Fett. Durch ihre hormonähnliche Eigenschaften können sie sich laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) schädlich auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken.
● Parabene Um Produkte zu konservieren, also ihre Lagerdauer zu verlängern, werden auch in der Kosmetik Parabene eingesetzt. Eine britische Studie von 2004 berichtet über Zusammenhänge von Parabenen und Brustkrebs und auch die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt, auf parabenhaltige Kosmetika zu verzichten. Außerdem können die chemischen Verbindungen die Haut reizen, bis zu allergischen Reaktionen und Hautausschlägen.
● Mineralöle Erdöle wie Paraffin überziehen die Haut wie eine Kunststoffschicht und verstopfen somit die Poren. Damit wird nicht nur die Atmung der Haut verhindert, denn auch Toxine und Abfallstoffe werden eingeschlossen. Dies kann neben Akne und vorzeitiger Hautalterung noch weitere Hauterkrankungen mit sich bringen und kann ebenso krebserregend wirken.
● Sulfate Die Salze der Schwefelsäure bringen Shampoos und Seifen ordentlich zum Schäumen. Allerdings wirken sie aggressiv auf der Kopfhaut und können diese austrocknen, sodass die bekannten Schuppen entstehen. Daneben reizen sie auch die Augen und Lunge und können allergische Reaktionen hervorrufen sowie Hautprobleme verursachen.
Welche Alternativen gibt es?Mittlerweile satteln viele Unternehmen auf natürliche Kosmetik um und erfreuen sich großer Beliebtheit. Damit werden Gesundheit, Umwelt und Tiere verschont und der heutige aufgeklärte Zeitgeist angenommen. Mit gutem Beispiel gehen nachhaltig denkende Firmen wie SOBER voran. Das Berliner Unternehmen hegt seine gesamte Philosophie dahingehend, dass Pflege und Selfcare im Einklang mit der Natur und wissenschaftlichen Erkenntnissen möglich sind. Schließlich tun wir uns selbst nichts Gutes, cremen oder schminken wir uns mit toxischen Chemikalien. Auch der Umwelt ist damit kein Gefallen getan.
Wie beeinflusst Kosmetik die Umwelt?Wie eine repräsentative Umfrage des Naturkosmetik Monitors von 2020 ergab, achten 52 Prozent der Befragten darauf, ob ein Kosmetikprodukt tierversuchsfrei ist. 49 Prozent der Probanden gaben an, dass sie auf Mikroplastik im Produkt achten. 81 Prozent der Teilnehmer sei wichtig, bei dem Erwerb von Kosmetika Rücksicht auf Natur und Umwelt zu nehmen. Doch was genau schadet der Umwelt? Welche Bestandteile sind wichtige Faktoren? Sind auch Tierversuche noch immer gang und gäbe in der Branche? PEG Polyethylenglykol, kurz PEG, ist ein Polymer und kann kostengünstig hergestellt werden. Daher wird es häufig in der Pharmazie als Wirkstoffträger und in der Industrie als Weichmacher verwendet. Auch in der Kosmetik erfreut sich das Großmolekül großer Beliebtheit. Als Tensid fördert es das Schäumen von Seifen, Shampoos und Duschgels, als Emulgator unterstützt es die Konsistenz des Produkts. Für die Herstellung von PEG wird Erdöl benötigt. Allerdings werden durch die Bohrung nach Erdöl ganze Ökosysteme zerstört und bedroht damit etliche Tierarten. Knapp 100.000 Tonnen Erdöl dringen dabei ins Meer, was fatale Folgen für die Meeresbewohner hat.
Peelings, Duschgels und Make-up haben neben dem Wohlfühleffekt häufig etwas weiteres gemeinsam: Mikroplastik. Die nicht abbaubaren Kunststoffteilchen zeigen trotz ihrer geringen Größe von höchstens fünf Millimetern eine gewaltige Wirkung. Meere werden verschmutzt, Tiere fressen die Partikel und sterben daran. Allein durch Kosmetikprodukten, Wasch- und Reinigungsmitteln gelangen jährlich 977 Tonnen Mikroplastik ins Abwasser und somit ins Meer, aber auch in unseren Wasserkreislauf.
Tierversuche Obwohl sich Tiere in ihrer Lebensweise und Lebensdauer, im Körperbau, Stoffwechsel und Erbgut vom Menschen unterscheiden, sind Tierversuche nach wie vor auch in der Kosmetik akzeptiert. Selbst im medizinischen Bereich werden 92 Prozent der Medikamente trotz Versuche an Tieren nicht zugelassen, da sich bei klinischen Studien am Menschen unerwartete Nebenwirkungen ergeben. Ähnlich ist es in der Kosmetik. Ungeachtet dessen sind Tierversuche ethisch nicht verhandelbar, zumal es Alternativen gibt.
FazitDurch die stetig wachsenden Alternativen zur konventionellen Kosmetik ist man nicht mehr auf diese angewiesen. Vegan und nachhaltig führt uns die Naturkosmetik in eine umweltbewusste, gesunde und gepflegte Zukunft. |